¿Qué es AVAATE? | Contacto | RSS 2.0 | Mapa del sitio | | | Buscar
Asociación Vallisoletana de Afectad@s por las Antenas de Telecomunicaciones - AVAATE

Portada del sitio > Prensa > Austria: Strahlungsintensität. Ärzte fordern vor allem Kennzeichnung für (...)

Die Presse 14.09.2006. Strahlung: Handy-Warnung von Ärzten

Austria: Strahlungsintensität. Ärzte fordern vor allem Kennzeichnung für Kinder.

Lunes 18 de septiembre de 2006 · 6980 lecturas

Strahlung:
Handy-Warnung von Ärzten

(Die Presse) 14.09.2006

Strahlungsintensität. Ärzte fordern vor allem Kennzeichnung für Kinder.

Wien (APA). "Wenn wir Medikamente auf den Markt bringen, untersuchen wir auch vorher ihre Evidenz. Mit dem Mobilfunk hingegen verbreiten wir eine Technologie, deren Auswirkungen wir noch nicht wirklich kennen und die wir erst genauer untersuchen müssen", kritisierte Erik Huber, Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer für Wien, Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion in Wien.
Kinder seien mittlerweile die Hauptzielgruppe der Telekomindustrie. Zu ihrem Schutz müssten Handys mit SAR-Werten - sie geben Auskunft über die Strahlungsintensität eines Handys - gekennzeichnet sein, verlangte Huber.
"Unsere Kinder dürfen keine Versuchskaninchen sein." Der Mediziner forderte zudem die Beilage der von der Österreichischen Ärztekammer herausgegebenen Leitlinien ("Zehn medizinische Handyregeln") beim Verkauf eines Handys. Außerdem sollte die Industrie vermehrt Mittel bereitstellen, um die Auswirkungen von Handy-Strahlen auf den Menschen zu erforschen.
Die Ärztekammer hat in den vergangenen Jahren mehrfach davor gewarnt, Kinder übermäßig viel mit dem Handy telefonieren zu lassen. "Wir müssen davon ausgehen, dass Kinder gegenüber hochfrequenter Strahlung empfindlicher sind als Erwachsene, da der Schädelknochen dünner ist," warnte Huber bereits im Sommer des Vorjahres.
Dienstagabend wiederholte der Umweltmediziner, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen absolute Priorität haben müsse, "denn Mobiltelefone sind in etwa so gefährlich wie ein Sonnenbad". Kein Mensch würde heutzutage Kinder ohne Schutzmaßnahmen in die pralle Sonne lassen. Dabei räumt Huber ein, dass Mobiltelefone durchaus Sinn machten, sofern sie richtig eingesetzt würden. Im Notfall etwa würden sie ihren Zweck erfüllen. "Ich will kein Handy-Verbot für Kinder." Ihm gehe es vielmehr darum, Bewusstsein hinsichtlich des möglichen Risikos zu schaffen.
Gerd Oberfeld von der Österreichischen Ärztekammer betonte: "Die Schädigung der DNA mit der Folge eines erhöhtes Tumorrisikos durch Mobiltelefone ist auf allen wissenschaftlichen Nachweisebenen - von der Zelle über den Tierversuch und nun auch durch Beobachtungsstudien am Menschen - gegeben."
Aktuelle Daten aus Schweden zeigten nach zehn Jahren Handy-Nutzungszeit ein dreifach erhöhtes Hirntumor-Risiko. "Wir benötigen dringend eine entsprechende Aufklärung der Bevölkerung, Mobiltelefone nur für wichtige und dringende Gespräche zu verwenden", meinte Oberfeld.